Nie wieder Krieg! – Über 20.000 demonstrieren gegen die Bundesregierung in Berlin

Am vergangenen Wochenende sind wir mit dem Leipziger Friedensforum mit Bussen und Bahn nach Berlin gereist um an der eindrucksvollen Friedensdemonstration gegen Aufrüstung und Krieg teilzunehmen. Es wird sicher nicht die letzte gewesen sein angesichts der Ignoranz und Kriegsgeilheit in der deutschen Politik. Kilometerlang zog sich der Demonstrationszug der über 20.000 Menschen durch das Regierungsviertel von Berlin. Als die ersten zum Brandenburger Tor zurückkamen, hatten die letzten das Tor noch nicht verlassen.

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Schuldenbremse = Sozialabbau & Privatisierungsmotor

In den vergangenen Jahrzehnten hat in der Bundesrepublik besonders viel Geld den Besitzer gewechselt: Milliarden, die der Allgemeinheit gehörten, sind auf private Konten gewandert – durch Steuergeschenke an Unternehmen und Vermögende, durch Privatisierungen, durch die milliardenschweren sogenannten „Bankenrettungspakete“ in Folge der „Finanzkrise“ vor 15 Jahren und nicht zuletzt durch die Politik der aktuell wieder thematisierten Schuldenbremsen. Bis heute haben sich die öffentlichen Schulden durch diese Politik massiv erhöht, gleichzeitig haben sich aber auch die privaten Vermögen der Reichen und Superreichen vervielfacht.

In der Bundesrepublik gehören 1,61 Millionen Menschen zu den Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar verfügen. Ihr Gesamtvermögen wird auf derzeit gut 6,1 Billionen Dollar geschätzt. Die Bundesrepublik befindet sich damit in der Rangliste der Staaten mit den meisten Dollar-Millionären weltweit auf Platz drei, – hinter den USA (6,9 Millionen Millionäre) und Japan (mit 3,55 Millionen Millionäre). (Quelle: World Wealth Report 2023)

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Nein zu Kriegen! – Fahrt mit zur Demonstration am 25.11. in Berlin

Am kommenden Wochenende findet anlässlich der im Bundestag geplanten Verabschiedung des Haushaltes und eines darin vorgesehenen riesigen Postens für Aufrüstung und Krieg eine bundesweite Friedensdemonstration statt. Aus Leipzig mobilisieren wir im Rahmen unseres Bündnisses „Leipzig gegen Krieg“ in dem sich 12 Initiativen und viele weitere Einzelpersonen zusammengeschlossen haben nach Berlin. Aktueller Stand: Die Plätze in den Bussen aus Leipzig sind mittlerweile alle voll! Aber es gibt zusätzlich auch die Möglichkeit einer Gruppenanreise mit der Bahn. Dafür gibt es den Treffpunkt um 9 Uhr am Gleis 9 am Leipziger Hauptbahnhof (Erkennungszeichen Friedensfahne). Die Demonstration beginnt um 13 Uhr vorm Brandenburger Tor.

(..) Es ist Zeit, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns wieder stärker in die politischen Auseinandersetzungen einmischen. Deshalb rufen wir auf, am 25.11 – am Sonnabend vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes – gemeinsam für Frieden und Abrüstung, Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und Friedensverhandlungen zu demonstrieren.“
Der komplette Aufruf sowie weitere Informationen zu den Rednerinnen und Rednern auf der Kundgebung in Berlin am 25.11. auf der Webseite www.nie-wieder-krieg.org.

Stellungnahme zum 9. November: Gemeinsam gegen die Rehabilitierung des Faschismus!

Wie an jedem 9. November fanden heute auch in Leipzig, wie in in zahlreichen Städten bundesweit, Veranstaltungen in Gedenken an die Opfer des Faschismus an den Stolpersteinen statt. In Leipzig habe ich wie in vergangenen Jahren u.a. wieder jeweils mit Mitstreitern an den Steinen von Fritz Wehrmann und dem des Kommunisten Alfred Kästner Blumen niedergelegt.

Im Folgenden gebe ich anlässlich des heutigen 9. November eine Stellungnahme wieder, die ich inhaltlich teile und der ich mich anschließe:

Gemeinsam gegen die Rehabilitierung des Faschismus!

100 Jahre nach dem Hitlerputsch und 85 Jahre nach der Reichspogromnacht hat Deutschland seine faschistische Vergangenheit angeblich demokratisch bewältigt und kann deshalb durch Unterstützung eines Völkermords erneut  „Verantwortung in der Welt zeigen“.

Völkermord im Namen des Holocausts

Ab dem ersten Tag der Bonner Republik, dem Nachfolgestaat Hitlerdeutschlands, arbeitete die herrschende Klasse daran, die Lehre aus 12 Jahren schwärzester Reaktion „Nie wieder Krieg und Faschismus“ in ihr Gegenteil zu verkehren. Mit der heute propagierten „Zeitenwende“ hat der deutsche Imperialismus einen ideologischen Großangriff eröffnet, der über die Demontage des Antifaschismus hinaus geht und dazu übergegangen ist, offen den Faschismus zu rehabilitieren.

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UN Generalversammlung: Wirtschaftskrieg gegen Kuba beenden!

Gestern haben wir anlässlich der anstehenden Befassung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in der kommenden Woche mit der Blockade der USA gegen Kuba eine Demonstration vor dem US Generalkonsulat in Leipzig durchgeführt. Die Kundgebung fand im Rahmen der internationalen Kampagne „Unblock Cuba“ statt. Ähnliche Kundgebungen fanden international in zahlreichen Städten statt. Hier verlinkt ein Auszug aus Kuba’s Blockadebericht zur Resolution 77/7 der Generalversammlung (spanisch).

Da mich mehrere Teilnehmer im Anschluss danach fragten stelle ich meinen Redebeitrag hier ins Netz.

Liebe Freundinnen und Freunde,

In der kommenden Woche, am 2. November, wird die Welt erneut NEIN sagen. Die UN wird sich einmal mehr deutlich für die Aufhebung der völkerrechtswidrigen Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegen Kuba votieren. Mit unserer Kundgebung wollen wir das unterstreichen! Wir sagen Nein zum Wirtschaftskrieg!
Wir sagen Schluss mit der Blockade!

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Freiheit für Palästina – Schluss mit der Bombardierung, Besatzung und dem Krieg!

Überall auf der Welt finden derzeit riesige Friedensdemonstrationen in Solidarität mit Palästina statt. Auch in Leipzig gab es in den letzten Tagen mehrmals Kundgebungen und Demonstrationen, – so auch gestern.

Da in den deutschen Medien, wie in der deutschen Politik das ganze Thema extrem aufgeladen, verzerrend und instrumentalisierend behandelt wird, hier in Kurzform noch einmal ein paar Punkte von der Leipziger Gruppe Handala:

Während Israel den Gazastreifen seit 56 Jahren besetzt und seit 16 Jahren vollständig belagert und regelmäßig bombardiert; das am dichtesten besiedelte Gebiet der Welt, aus dem die Menschen nicht fliehen können, wird die Palästina-Solidarität hier in Deutschland kriminalisiert, als Terrorismus diffamiert, und zum Schweigen gebracht.  

Der Leipziger Oberbürgermeister hisst die Fahne der Besatzung, das Leipziger Referat für Migration und Integration fordert Sozialarbeiter auf, ihre migrantischen Klienten zu denunzieren, wenn diese sich mit den Menschen in Gaza oder in ganz Palästina solidarisieren. Und die Bundesregierung droht gar mit der Entziehung des Aufenthaltes, des deutschen Passes.  

Aber was fordert die Palästina-Solidarität in Deutschland und weltweit? 

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100 Jahre Reichsexekution gegen Sachsen: Gedenken der Opfer vom 27. Oktober 1923

Vor genau einhundert Jahren, am 27. Oktober 1923, tötete die Reaktion in der Bergstadt Freiberg im Erzgebirge 34 Arbeiter, die gegen den Einmarsch der Reichswehr in Sachsen und den darauf folgenden Besatzerterror demonstrierten. Die Stadt Freiberg ehrte dankenswerterweise am hundertsten Jahrestag 29 der Gefallenen mit einer künstlerischen Lichtinstallation, in denen die Namen und Adressen der Opfer prominent an die Wände des Kornhauses projiziert wurden. Über die sozialdemokratischen und faschistischen Täter dieses Verbrechens schwieg sich die Stadt aber aus. Das blieb der Landesorganisation Sachsen der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) vorbehalten, die am Freitag einen Kranz zu Ehren der gefallenen revolutionären Arbeiter niederlegte.

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Unentdecktes Land – Aktion gegen die deutsche Kriegspolitik & Ausstellung zur Geschichte der DDR am 2. und 3. Oktober auf dem Augustusplatz

Im März 1990 hielt der Schriftsteller und jüngste DDR-Bürger Ronald M. Schernikau eine Rede vor dem Kongress der Schriftsteller der DDR. In dieser wies er jene Autoren, die mehr oder weniger in der Illusion über eine „friedliche Wiedervereinigung“ dem Ende ihres Staates zuschauten auf Folgendes hin: 

„Am 9. November 1989 hat in Deutschland die Konterrevolution gesiegt. Ich glaube nicht, dass man ohne diese Erkenntnis in der Zukunft wird Bücher schreiben können.“ 

Noch 1989 hatte Schernikau wohl als Letzter die Staatsbürgerschaft der DDR beantragt und erhalten. In seiner Studienzeit in Leipzig erlebte er die „friedliche Wiedervereinigung“, seine Abschlussarbeit veröffentlichte er auch deswegen unter dem Titel „Tage in L„.

Am kommenden Montag und Dienstag, dem 2. und 3. Oktober 2023 wird auf dem Augustusplatz ein 50 Meter großes Banner hochgezogen: „Diese Grenze wurde aufgehoben, damit wir gemeinsam wieder in den Krieg ziehen!“. Der Verein Unentdecktes Land e.V. lädt damit anlässlich des 3. Oktober zu einer Mahnwache ein. Unter dem Motto „Die DDR war anders! Frieden statt Bundeswehr. Druschba statt Nazis. Leben statt Überleben“ sollen die Themen rund „ums Werden, um das Sein und die Zerstörung der Deutschen Demokratischen Republik und all die Folgen dieser Zerstörung“ im Zentrum stehen. Dafür zeigt der Verein die gleichnamige Ausstellung über Geschichte, Kultur, Wirtschaft und Lebensrealitäten der DDR und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Die Ausstellung samt überdimensionalem Banner sorgte auf dem Alexanderplatz in Berlin – in unmittelbarer Nähe der historischen Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten – bereits für Schlagzeilen. Dazu Vereinssprecher Ringo Ehlert: „Uns in der DDR kostete die Grenze ein großes Stück Bewegungsfreiheit in Richtung Westen und die Bundeswehr kostete sie ein noch größeres in Richtung Osten. Letztlich haben vier Meter Stahlbeton und eine NVA der Welt ein Pause verschafft, die spätestens 1999 mit dem deutschen Angriffskrieg auf Jugoslawien endete“.

Die Kommunistische Organisation ruft als Mitorganisator der Ausstellung zu einer „Aktion gegen die deutsche Kriegspolitik“ auf, die mitten im Herzen der sog. „Stadt der Friedlichen Revolution“ ein Zeichen gegen Krieg und Aufrüstung setzen soll.

Aufruhr in Afrika. Rundbrief – Sand im Getriebe Nr. 152

Nach längerer Zeit ist wieder ein Rundbrief „Sand im Getriebe“ erschienen. Auf 40 Seiten wird in verschiedenen interessanten Artikeln auf aktuelle Auseinandersetzungen und Debatten eingegangen. Die Macher des Rundbriefs haben eine neue Webseite gestartet auf der die bisherigen sowie die kommenden Rundbriefe online nachgelesen werden können.


Die aktuelle Ausgabe kann hier im pdf angesehen und gelesen werden.

Ankündigung & Einladung – Leipziger GlobaLE Filmfestival vom 3.8. – 31.10.2023 – Eintritt frei.

Liebe Freundinnen und Freunde,

schonmal zum vormerken: Auch dieses Jahr wird es wieder ein GlobaLE Filmfestival in Leipzig geben. Wir haben in den letzten Monaten viel Zeit und Arbeit reingesteckt und nun steht das Programm. Die Reihe beginnt am 3. August und geht bis zum 31.Oktober 2023. Dieses Jahr finden wieder knapp 40 Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten über die Stadt verteilt statt. Der Eintritt ist wie immer frei.

Wer uns wieder bei der Werbung helfen möchte: Programmheft und Plakate können gern abgeholt und mit verteilt werden. Wer mithelfen möchte, meldet sich am besten direkt.

Wir haben dieses Jahr neben der ehrenamtlichen Arbeit auch wieder sehr viele private Mittel in die Reihe gesteckt und ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal im Namen der ganzen Gruppe herzlich bei allen für die Spenden bedanken, ohne die die Reihe dieses Jahr nicht möglich wäre. Trotzdem klafft derzeit noch ein großes Loch in der Finanzierung. Wer uns also unterstützen möchte kann gern auf das Vereinskonto spenden, – jeder Euro hilft.

-> Hier alle Infos und das Programm (gern weitersagen!) ->
Webseite: www.globale-leipzig.de

Und wer’s braucht:
Telegram: https://t.me/globaleleipzig
FB: https://www.facebook.com/globaLEipzig/
Instagram: https://www.instagram.com/globale_leipzig/

Beste Grüße und ein schönes Wochenende,

Mike

Das war ein Vorspiel nur…

„(..) Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen (..)“ (Heinrich Heine, Almansor, 1821)

Am 10.05.1933, vor 90 Jahren, warfen Studenten, Professoren und Mitglieder nationalsozialistischer Parteiorgane etwa 25.000 Bücher auf dem Berliner Opernplatz, dem heutigen Bebelplatz, ins Feuer – Bücher, die sie „dekadent“, „seelenzerfasernd“ oder „volksfremd“ fanden. Die Menge der auf einen Schlag vernichteten Bücher war bis dato einmalig und wurde zahlenmäßig nur durch die Büchervernichtungen 1990 getoppt, als nach der Konterrevolution offiziell ca. 30 Millionen Bücher des DDR-Großhandels verbrannt oder auf Müllkippen entsorgt wurden (die Dunkelziffer wird noch höher geschätzt).

Auf den Scheiterhaufen von 1933 landen Werke zahlreicher bekannter Autoren, darunter Bertolt Brecht, Erich Kästner, Anna Seghers, Erich Maria Remarque, Else Lasker-Schüler, Kurt Tucholsky und natürlich die Schriften von Friedrich Engels und Karl Marx. Neben einer „schwarzen Liste“, die als Grundlage für die Bücherverbrennung diente, gab es, ebenfalls zentral vorgegeben, neun „Feuersprüche“ zu einigen den Nazis besonders verhassten Autoren, Wissenschaftlern und Humanisten. Der erste davon lautete: „Gegen Klassenkampf und Materialismus, für Volksgemeinschaft und idealistische Lebenshaltung! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Marx und Kautsky!“
Zuerst brannten Bücher, dann brannten Städte und Dörfer, dann ging Europa in Flammen auf, und Millionen Menschen verloren ihr Leben. Gerade in heutigen Zeiten, wo Sprech- und Denkverbote, aber auch Büchervernichtungen und -verbote wie bspw. in der Ukraine seit Jahren wieder an der Tagesordnung sind und auch hierzulande wieder salonfähig gemacht werden ist es notwendig sich zu besinnen: Marx verteidigen heißt auch heute, Ungeist zu bekämpfen und die Aufklärung hochzuhalten.

Gespräch mit einem Millionär

Heute vor 155 Jahren, am 28.März 1868, kam Alexei Maximowitsch Peschkow, besser bekannt als Maxim Gorki, zur Welt. Hier ein Anfang des letzten Jahrhunderts erschienener kurzer Text:

Gespräch mit einem Millionär
Maxim Gorki

Die Stahl-, Petroleum- und alle sonstigen Könige der Vereinigten Staaten brachten meine Phantasie immer in Verlegenheit. Ich konnte mir die Besitzer von so viel Geld nicht als gewöhnliche Menschen vorstellen. Mir schien, jeder von ihnen müßte mindestens drei Mägen haben und im Mund so an die hundertundfünfzig Zähne. Ich war überzeugt, daß ein Millionär jeden Tag von sechs Uhr früh bis zwölf Uhr nachts ununterbrochen ißt. Er vertilgt die teuerste Nahrung: Gänse, Truthühner, Spanferkel, Radieschen in Butter, Pudding, Keks und andere leckere Dinge. Gegen Abend sind seine Kiefer von der Arbeit so erschöpft, daß er sich die Speise von Dienern vorkauen läßt und sie nur noch schluckt. Schließlich ist er völlig entkräftet, und die Diener tragen den in Schweiß Gebadeten und nach Atem Ringenden ins Bett. Am Morgen aber, um sechs Uhr, nimmt er sein qualvolles Leben wieder auf.

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Aufstand für Frieden – Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung in Berlin am 25.02. – Gemeinsame Anreise aus Leipzig

Am kommenden Wochenende wird in Berlin die seit langem mit Abstand größte Friedenskundgebung stattfinden. Sie ist dringend notwendig. Auch wenn ich den Aufruf inhaltlich schlecht und sachlich in Teilen falsch finde (er ist ein Kompromiss), bin ich der Meinung, dass man an dieser Friedenskundgebung dennoch unbedingt teilnehmen sollte. Das Anliegen einer breiten Friedensbewegung und Druck für Abrüstung, Diplomatie und Verhandlungen ist richtig. Kommunisten sollten dort mit Losungen, die sich deutlich gegen Aufrüstung, NATO und den deutschen Imperialismus richten auftreten. Auch aus Leipzig werden zahlreiche Menschen nach Berlin fahren. Wir organisieren eine gemeinsame Anreise über das Leipziger Antikriegsforum. Wer mitfahren möchte: Gemeinsame Anreise aus Leipzig mit Zug: Treffpunkt Sonnabend, 25.02. um 9:30 Uhr vor Gleis 16, Leipzig Hauptbahnhof (Erkennungszeichen Friedensfahne).

Wir demonstrieren mittlerweile seit 9 Jahren immer wieder gegen die Kriegstreiberei im Osten Europas durch die USA, die BRD und ihre Bündnispartner, – gegen das neoliberale Freihandels- und Aufrüstungsabkommen der EU mit der Ukraine, gegen den Putsch 2014 und gegen den Krieg gegen die Menschen im Donbass. Nachdem (offiziell) erst Helme, später Waffen, dann Schützenpanzer, jetzt Kampfpanzer durch die BRD geliefert wurden und nun Kampfjets, U-Boote und Langstreckenraketen gefordert werden, laufen parallel die Ausbildungen ukrainischer Soldaten und westlicher Söldner an unterschiedlichen Standorten der NATO in der BRD. Die Bundesrepublik ist längst Kriegspartei und die deutschen Regierungsvertreter setzen, wie wir bei der „Münchner Sicherheitskonferenz“ letztes Wochenende hören konnten, gemeinsam mit der US Regierung weiterhin auf eine Eskalation des Krieges. Aktuell findet im Vorfeld der Demonstration medial wieder eine unglaubliche Hetzjagd gegen alles linke und friedensbewegte statt. Wir sind das gewohnt und ich bin überzeugt immer mehr Menschen durchschauen diese Propaganda. August Bebel, einer der großen deutschen Sozialisten, der heute übrigens Geburtstag gefeiert hätte, würde er noch leben, soll einst gesagt haben: „Lobt dich der Gegner, dann ist das bedenklich; schimpft er, dann bist du in der Regel auf dem richtigen Weg.“ Das trifft den Nagel wohl ganz gut auf den Kopf, – auch in unserer aktuelle Situation. Aus dem Flugblatt der KPD zur Demonstration am Wochenende: „(..) Lass dich nicht täuschen: Nicht Russland und China sind deine Feinde. Wenn es der NATO gelingt Russland zu unterdrücken, dann wird sich der Faschismus in Europa schnell etablieren. Was müssen wir tun? Den Krieg an der Wurzel bekämpfen! Wir könnten heute in einer friedlichen Welt leben, wenn nicht diese Monopolisten und Kriegstreiber die Macht im Staate hätten sondern das Volk selbst. Wir müssen jetzt die NATO stoppen und die Ausbreitung des Faschismus verhindern. Für einen lange währenden Frieden ohne neuen Nazismus, ohne neue Kriegsgefahr muss den Imperialisten die Macht und ihr Eigentum genommen werden. Wir nennen das Sozialismus!“

Anbei eine kritische Stellungnahme von Kommunisten zum „Manifest für den Frieden“, die ich teile:

Gegen Waffenlieferungen, aber nicht gegen die NATO?

Aktionen gegen Waffenlieferungen sind dringend notwendig und überfällig. Das sehen Hunderttausende in diesem Land auch so. Dem gibt das „Manifest für Frieden“ von Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Alice Schwarzer einen Ausdruck. Wir werden uns an den Demonstrationen beteiligen und die Anti-NATO-Position dort sichtbar und klar vertreten.

Die Angriffe von FAZ bis taz und von CDU bis zu den Grünen auf das „Manifest“ zeigen den Militarismus und den Kriegswahn, der vor allem in Politik und Medien vorherrscht. Die öffentliche Diskussion in Deutschland duldet nicht einmal einen Aufruf gegen Waffenlieferungen.

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Für die Niederlage der NATO – in der Ukraine und in der Welt!

Ein Beitrag der Kommunistischen Organisation vom Januar 2023:
Als KO haben wir uns die Klärung der Frage der richtigen Imperialismusanalyse und der Bewertung des Ukraine-Krieges aus Perspektive der internationalen Arbeiterklasse zur Aufgabe gemacht. Diese Klärung wollen wir gemeinsam mit der kommunistischen Bewegung in Deutschland und international angehen. Dass wir noch immer viele Fragen, Unsicherheiten und Uneinigkeit auch in unserer Organisation haben, bedeutet jedoch nicht, dass wir nicht jetzt schon Positionen in diesem Krieg beziehen können: Wir haben uns im Frühjahr 2022 auf einen gemeinsamen Konsens geeinigt, den wir für selbstverständlich für Kommunisten in Deutschland halten. Hinter diesen Konsens zurückzufallen, hieße, seinen antiimperialistischen und internationalistischen Standpunkt aufzugeben.

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Mut zur Haltung – Ausschreibung des Konstantin-Andok-Literaturpreises 2023

Ich möchte an dieser Stelle auf eine unterstützenswerte Initiative aufmerksam machen: Die Ausschreibung des Konstantin-Andok-Literaturpreises 2023. Noch bis zum 10. August 2023 können hierfür Texte eingereicht werden an: preis [at] soli-netz.blog

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Öffentlichkeit ist eine Bedingung von Demokratie. Sie erlaubt uns, Interessen zu formulieren und für deren Durchsetzung zu streiten. Trotz technologischer Voraussetzungen, die in den letzten Jahren den globalen Austausch radikal erweiterten, werden viele wichtige Themen eng geführt. In aufgeheizten Debatten sozialer Netzwerke werden gesellschaftliche Nöte individualisiert und Solidarität durch Opferkonkurrenz verdrängt.
So gerät eine fortschrittliche Öffentlichkeit in den Hintergrund, denn Oberwasser hat in solchen Spannungsfeldern des autoritären Kapitalismus nicht etwa eine gesellschaftliche Linke, sondern das Kapital.

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